Wie wir bereits geschrieben haben, war unser diesjähriges Devcamp rund um das Open Source ERP-System Dolibarr ein voller Erfolg. Wir wollen an dieser Stelle ergänzend auf ein paar inhaltliche Themen eingehen, die die Teilnehmer zum Dolibarr-Projekt beigetragen haben.
Jeder hat die Möglichkeit, auf GitHub unkompliziert Fehler zu melden. Damit diese Fehler behoben werden können, muss zunächst versucht werden, sie nachzustellen. Diese Aufgabe erfordert neben allgemeinen Kenntnissen von Dolibarr viel Fleiß - und sie ist unverzichtbar. Viele Issues konnten entsprechend bewertet werden. Diese Aufgabe kann auch ein guter Einstieg sein, falls jemand überlegt, ob er am nächsten Devcamp teilnehmen möchte: Man muss nicht unbedingt Programmier-Superprofi sein, um zu helfen.
Im Forum und auch anderweitig wurde in der Vergangenheit der Wunsch geäußert, nicht alle Referenzen zu „Datenobjekten“ pauschal als „Ref.Nr.“ zu bezeichnen. Insbesondere bei Produkten ist der Begriff „Artikelnummer“ gebräuchlich und hat bisher in Dolibarr gefehlt. Im Devcamp konnte diese Differenzierung integriert werden, indem unterschiedliche Übersetzungsschlüssel in den Sourcecode eingebaut wurden: Schon ab Dolibarr v18.0.2 heißt es jetzt „Artikelnummer“.
Es konnten etliche auf GitHub gemeldete Fehler behoben werden. So zum Beispiel bei der Generierung von Serviceaufträgen aus erfassten Projektzeiten oder bei der Erstellung von Bezeichnungen für verknüpfte Objekte.
Im Dolibarr-Projekt werden verschiedene Technologien und Systeme eingesetzt, um den Code automatisiert auf Korrektheit zu überprüfen. Zum Beispiel wird mit dem Programm "PHPStan" täglich der gesamten Dolibarr-Code analysiert. Aus der Analyse werden Empfehlungen generiert, wie der Code verbessert und robuster gemacht werden kann. Etliche Punkte aus der Liste konnten abgearbeitet und in Dolibarr integriert werden.
Das sind nur einige der Highlights. Auf GitHub hat das Devcamp sowohl in den Issues als auch bei den Pull-Requests mit einem eigenen Label einige Spuren hinterlassen. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass die gemeinsame Arbeit viel Spaß gemacht hat und dass wir uns im nächsten Jahr wieder treffen werden. Und wer Lust bekommen hat sich beim nächsten mal auch zu beteiligen, ist herzlich willkommen.
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